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Angehende Pflegekräfte nicht zur Kasse bitten

„Wir suchen in Mecklenburg-Vorpommern händeringend Pflegekräfte und bitten gleichzeitig angehende Pflegende für ihre Ausbildung zur Kasse. Damit muss Schluss sein.“ Mit mehr als 2.000 Unterschriften aus der Pflege haben Träger von Pflegediensten und -heimen die umgehende Abschaffung des Schulgeldes in der Pflegeausbildung gefordert. „Mit dem Schulgeld schrecken wir die Interessenten für die so wichtige Pflegeausbildung ab“, sagt Sven Kastell, Einrichtungsleiter vom Pflegeheim Wohnpark Zippendorf.

Die Abschaffung des Schulgeldes wäre auch ein deutliches Signal der Wertschätzung für alle, die diesen wichtigen Beruf ergreifen wollen. „Das zeigt den jungen Menschen: Wir brauchen euch und wir räumen euch die Steine aus dem Weg. Damit kann der Landtag schnell und klar beweisen, wie wichtig ihm die Pflege ist.“

Vor dem Landtag in Schwerin übergaben Vertreterinnen und Vertreter privater Einrichtungen heute über 2.000 Unterschriften an die Landtagsfraktion der CDU. „Wer jeden Monat 150 Euro Schulgeld auf den Tisch legen muss, wird es sich zwei Mal überlegen, ob er die Versorgung der vielen älteren und pflegebedürftigen Menschen im Land unterstützen will“, ist auch Bernd Schubert von der CDU sicher. „Wir werden unseren Koalitionspartner auffordern, schnellstmöglich mit uns gemeinsam für die Schulgeldfreiheit einzustehen.“

Während die Pflegeausbildung in neun Bundesländern kostenlos ist, wird in Mecklenburg-Vorpommern noch immer Schulgeld erhoben. „Die Abschaffung des Schulgeldes ist eine Aufgabe des Landes, die sofort umzusetzen ist. Es wäre falsch, hier auf den Bund zu hoffen. Eine schulgeldfreie Pflegeausbildung muss selbstverständlich sein, damit wir potenzielle Bewerberinnen und Bewerber nicht verlieren“, erklärt Michael Händel, Vorsitzender der bpa-Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern.

Ebenso wichtig wie die Abschaffung des Schulgeldes ist für Händel der Erhalt des Altenpflegeberufes. „Wenn die Altenpflege mit der Krankenpflege und der Kinderkrankenpflege – wie geplant – zu einem Beruf zusammengelegt wird, gefährden wir Tausende von Ausbildungsplätzen in der Altenpflege und setzen damit die Versorgung von Pflegebedürftigen in Mecklenburg-Vorpommern aufs Spiel“, warnt er.




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