Der-Pflegebedarf.de – Die Seite für Pflegeberufe, Pflegestufen und Pflegebedarf

BARMER GEK Pflegereport 2016 sieht Versorgungslücke

Bis zum Jahr 2060 wird die Zahl der Pflegebedürftigen bundesweit von 2,755 Millionen im Jahr 2015 auf 4,532 Millionen und damit um 64,5 Prozent steigen. Dadurch kommt es bei gleichzeitig sinkendem Erwerbspersonenpotential zu einer personellen Versorgungslücke an Beschäftigten in der Pflege, die von 2013 bis 2030 auf rund 350.000 Vollzeitäquivalente anwächst. Das entspricht einer bundesweiten Versorgungslücke von 50,1 Prozent.

Diese Zahlen gehen aus dem neuen Pflegereport der BARMER GEK hervor, der am Donnerstag (24. November 2016) vorgestellt wurde.

Hierzu äußerte sich Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerats e. V. (DPR), heute in Berlin:
„Die Zahlen des BARMER GEK Pflegereports 2016 untermauern die seit langem aufgezeigte Prognose des Deutschen Pflegerats und zeigen eindeutig auf, dass wir alles Erdenkliche tun müssen, um professionell Pflegende für den Pflegeberuf zu gewinnen und im Beruf zu halten. Anderenfalls wird es in der pflegerischen Versorgung bereits im Jahr 2030 zur Pflegekatastrophe kommen.

Ein wesentlicher Punkt in der Frage der Personalgewinnung spielt dabei die Umsetzung des geplanten Pflegeberufereformgesetzes. Dieses ist Wertschätzung pur für den Pflegeberuf und führt dazu, dass sich mehr Menschen für den Pflegeberuf entscheiden werden. Der Deutsche Bundestag muss sich der Folgen bewusst sein, sollte er die Gesetzgebung zum Pflegeberufereformgesetz weiter blockieren. Dies gilt insbesondere für einzelne Abgeordnete der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Die Pflege benötigt darüber hinaus ein umfassendes Maßnahmenpaket für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege. Hierzu gehört eine bessere Personalausstattung ebenso wie eine angemessenere Zusammensetzung der für die Leistungserbringung wesentlichen Qualifikationen. Die gebotene Anerkennung für die Berufe in der Pflege zeigt sich weiter in dringend anstehenden höheren Löhnen sowie in der Verringerung der viel zu hohen Teilzeitquoten in der Pflege.“
Quelle: Deutscher Pflegerat e.V. – DPR




Bisher keine Kommentare

Einen Kommentar schreiben

du mußt angemeldet sein, um kommentieren zu können.