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Pflege braucht mehr Zeit für die Menschen und weniger Bürokratie

Am 26. Januar 2016 kamen über 400 Pflegekräfte und Unternehmer zur bpa Qualitätskonferenz in Linstow zusammen. Sie haben sich ausführlich mit der Zukunft der Versorgung der pflegebedürftigen Menschen in Mecklenburg-Vorpommern befasst. Die Konferenz setzte ein Signal, dass die Pflegefachkräfte und die Pflegeeinrichtungen gemeinsam in Mecklenburg-Vorpommern die Zukunft gestalten wollen.

Dabei haben sie sich auch mit den Herausforderungen des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffes auseinandergesetzt und das Lob aus der Bundeshauptstadt für die engagierte Umsetzung der entbürokratisierten Pflegedokumentation entgegen genommen. Mecklenburg-Vorpommern ist das Bundesland mit der höchsten Beteiligungsquote bei der Einführung der auf Bundesebene von Trägerverbänden und dem Gesundheitsministerium koordinierten Einführung der entbürokratisierten Pflegedokumentation.

Dieses gelungene Beispiel für Endbürokratisierung droht jetzt durch die Einführung einer Pflegekammer, mit erheblichen zusätzlichen bürokratischen und finanziellen Anforderungen an die Pflegekräfte, zunichte gemacht zu werden. Die Konferenz lehnte einhellig die Einführung einer Pflegekammer im Land ab. „Eine Pflegekammer bringt überflüssige Bürokratie, zum Beispiel durch zusätzliche Fortbildungsvorschriften, mit sich. Die gewonnene Zeit, die im Projekt zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation, an der sich weit mehr als die Hälfte der Pflegedienste und Heime in Mecklenburg-Vorpommern beteiligt haben, darf nicht durch neue bürokratische Anforderungen aufgefressen werden“, stellte der bpa-Landesvorsitzende Michael Händel klar.

Die Konferenzteilnehmer signalisierten in Workshops und mit einer Unterschriftensammlung, was der bpa-Landesvorsitzende Händel zusammenfasst: „Die durch die Entbürokratisierung frei werdende Zeit muss den Menschen zu Gute kommen, und nicht für politische Symbolhandlungen in Form einer unnützen und aufwändigen Kammer. Eine solche Behörde löst keine Probleme und lenkt nur davon ab, dass die Landesregierung kaum Greifbares zu einer Entlastung der Pflegenden beiträgt.“




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